Das zweite Modul (Ausbildung Systemische Beratung / Ausbildung Systemisches Coaching / Ausbildung Systemische Therapie) schließt an die 9-tägige Fortbildung Systemische Beratung an.
Sie erlangen Systemische Prozesskompetenz für die Arbeit mit Klienten oder Kunden unabhängig davon, ob diese Settings als „Therapie“, „Beratung“ oder „Coaching“ bezeichnet werden. Gleichzeitig geht es auch darum, die unterschiedlichen Kontexte und Bedingungsgefüge dieser Arbeitsformen deutlich werden zu lassen. Sie vertiefen Ihre Kompetenz als Systemischer Berater, Systemischer Coach oder Systemischer Therapeut.
Aufbauend auf den Grundlagen des ersten Moduls findet in der Ausbildung Systemische Beratung / Ausbildung Systemisches Coaching eine Erweiterung des Wissens und der Kompetenz statt. Hierbei wird auf Praxisbezug und damit auch auf konkrete Fallarbeit und Supervision der TeilnehmerInnen Wert gelegt. Die Supervisionstage stellen einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung dar.
Daneben sind insgesamt vier Studientage zur Vertiefung Systemischer Theorie und zur Gruppen-Reflektion von praxisrelevanten „Hintergrundtheorien“ eines Systemischen Professionellen vorgesehen.
In den Ausbildungsseminaren (als Hauptbausteine der Ausbildung Systemische Beratung / Ausbildung Systemisches Coaching) werden folgende Haupt-Schwerpunkte gesetzt:
Die Systemische Einzelarbeit ist sowohl in der Beratung als auch im Coaching (und in der Psychotherapie sowieso) ein sehr wichtiges Setting.
Wir vertiefen unsere Fähigkeit, mit Inkongruenzen („inneren Stimmen“ bzw. „Persönlichkeitsanteilen“) des Klienten zu arbeiten. Die Arbeit mit dem Beziehungsbrett sowie die „Leere-Stuhl-Arbeit“ sind Methoden der Visualisierung in der Beratung: Sowohl für „externale Systeme“ des Klienten (wie seine Familie oder eine Teamsituation) als auch für „internale Systeme“ (wie „innere Anteile“; unterschiedliche „innere Stimmen“ in einer Entscheidungssituation etc.).
Die Anforderungen an den Beratenden sind bei der Arbeit mit mehreren Personen andere als in der Einzelarbeit. So erfordert die Beratung von Paaren und Familien eine professionelle Rollenausführung, diagnostische Kompetenz sowie Sicherheit im Gesprächsverlauf (Prozesskompetenz). Gleiches gilt für Arbeitsfelder wie beispielsweise Teamentwicklung oder die Moderation von Arbeits- oder Projektgruppen.
Wir üben durch im Seminarkontext initiierte Beratungsfälle (Rollenspiele) die Beraterrolle im Mehrpersonensetting ein und festigen unsere Prozess- und Methodensicherheit für die Familien- und Teamberatung.
Ein wichtiges Augenmerk der Ausbildung Systemische/r Berater/in / Ausbildung Systemischer Coach besteht in der lösungsfokussierten Grundhaltung des Professionellen.
Wir erarbeiten uns die Grundlagen und Zugänge zu einer lösungsfokussierten Haltung und vertiefen die relevanten Werkzeuge dazu: Der Ansatz von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg wird durch Demonstrationen, kleinere Experimente und Rollenspiele in Erfahrung gebracht.
Der Sprache (den sich entwickelnden Sprachspielen, den erzählten Geschichten und Modifikationen derselben) wird sehr große Aufmerksamkeit geschenkt. Auf der Basis dieser Sprachsensibilität und einer radikal ressourcenorientierten Haltung werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Klienten eingeladen werden können, ihre eigenen Stärken zu (er)finden, zu entwickeln und zu nutzen.
Wir optimieren unsere Fähigkeit, Coachingprozesse über mehrere Sitzungen hinweg durchzuführen. Dies wird vor dem Hintergrund bestimmter theoretischer Angebote praktisch umgesetzt, so dass Erfahrungslernen im Mittelpunkt steht. Die Prozessgestaltung der Beratung von der Auftragsklärung bis zur professionellen Beendigung des Kontraktes steht im Mittelpunkt.
Dabei gehen wir auf die Spezifika von Coachingprozessen im Kontext einer Organisation ein. Es werden praxisrelevante Theoriebausteine aus der Organisationsberatung präsentiert und diskutiert.